Fakt oder Fake? – Die Junge Islam Konferenz diskutiert in Hamburg den Umgang mit Fake News

Fakt oder Fake?

17. November 2017

Hamburg, der 17. November 2017 – Generation Postfaktisch? 40 junge Muslim*innen und Nichtmuslim*innen diskutieren ab morgen auf der Jungen Islam Konferenz (JIK) in Hamburg, wie sie sich gegen Fake News und Hass (im Netz) positionieren können. Dabei beschäftigen sie sich konkret mit Fragen wie: Was sind Fakten, was ist fake? Welche Rolle spielen die Medien dabei? Wer redet hier eigentlich über wen? Gerade vor dem Hintergrund des wachsenden antimuslimischen Rassismus. Unter dem Motto „Fakt oder Fake?“ entwickeln die Jugendlichen gemeinsam mit Entscheidungsträger*innen und Expert*innen Handlungsstrategien, wie sie stereotype Aussagen erkennen können und wie sie sich in die Debatten um Islam und Muslim*innen (in Deutschland) einbringen können.

In Keynotes, verschiedenen Workshops und einem Barcamp vermitteln rund 10 Speaker*innen Wissen und schaffen die Grundlage, um eigene Standpunkte zu hinterfragen und neue Diskursräume zu betreten. Der direkte Austausch mit Entscheidungsträger*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zu den Themen der JIK ist dabei ein wichtiger Teil der Konferenz. „Die JIK bietet jungen Menschen mit unterschiedlichen sozialen, ethnischen oder religiösen Bezügen intensive Austausch- und Diskussionsmöglichkeiten. Sie lernen durch Begegnung mehr über Lebensentwürfe anderer Menschen in unserer Stadt, z.B. über Muslime und den Islam. Sie bekommen die Möglichkeit, eigene Positionen zu stärken und diese in aktuelle Debatten einzubringen“, betont Petra Lotzkat, Leiterin des Amtes für Arbeit und Integration, zum Start der vierten Konferenz am 18. November in Hamburg.

„Der Wille und die Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen Fake News und Fakten sind für jede gesellschaftliche Debatte wichtig. Das gilt auch für die „Islamdebatte“ in Deutschland. Hier stehen ganz besonders häufig gefühlte Wahrheiten im Mittelpunkt. So manche Debatte bräuchte – bei Kenntnis der Fakten – vielleicht gar nicht geführt werden. Damit entsteht Raum für die Auseinandersetzung mit den wirklichen Herausforderungen – zu genau dieser Versachlichung der Debatte möchte die JIK beitragen“, erklärt Nina Prasch, Leiterin der Jungen Islam Konferenz – Deutschland.

Dass die JIK aber viel mehr ist, als eine Konferenz, zeigt sich vor allem am bundesweiten und aktiven Netzwerk, welches mittlerweile aus mehr als 500 jungen Engagierten besteht. „Die JIK gibt uns den Raum und die Möglichkeiten, das gesellschaftliche Leben aktiv mitzugestalten. Das schweißt uns nicht nur als Netzwerk zusammen, sondern gibt auch jedem Einzelnen die Möglichkeit zur Selbstentfaltung“, so Fanus Ghorjani, Teil des Hamburger JIK Netzwerks. Sally Mary Riedel, Projektkoordinatorin der JIK Hamburg: „Im Rahmen der Hamburger Netzwerkarbeit können die Teilnehmer*innen eigene Formate und Themen wählen, mit welchen sie sich intensiver beschäftigen möchten. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten demokratisch zu handeln und die eigene Stimme einzusetzen. Poetry Slam oder Theater in öffentlichen Räumen beispielsweise, wichtig ist die Eigenverantwortlichkeit der Jugendlichen selbst.“

Bei der diesjährigen Konferenz mit dabei sind unter anderem: Kübra Gümüşay (Journalistin und Bloggerin), Sabine Schiffer (Institut für Medienverantwortung, angefragt). Die Junge Islam Konferenz – Hamburg findet vom 18.- 19. und vom 25.- 26. November 2017 in Hamburg statt. Das vollständige Programm und weitere Informationen.

*** Teilnehmende der Jungen Islam Konferenz und Projektverantwortliche stehen Ihnen für Interviews zur Verfügung. Auf Anfrage stellen wir Ihnen Pressebilder zur Verfügung. ***

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Junge Islam Konferenz (JIK) – Deutschland
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